Carl Gustav Jung:
"Das kollektive Unbewußte ist die gewaltige Erbmasse der Menschheitsentwicklung,
wiedergeboren in jeder individuellen Struktur."
Archaische Bilder, Motive, Ideen, Legenden und Geschichten, die unabhängig voneinander in verschiedenen Orten der Erde zu allen Zeiten auftauchten, waren die Grundlage für die Idee, daß diese einer bei allen Menschen gemeinsamen identischen oder kollektiven Seelenstruktur einen Ausdruck verleihen. Diese drückt sich in Träumen und Körpersymptomen des Individuums aus.
Diese Seelenstruktur bezeichnet Jung als das kollektive Unbewußte. Nach seiner Auffassung stellt es eine tiefere Schicht der Psyche als die persönliche dar, ist allgemeiner Natur und bei allen Menschen identisch, darum auch überpersönlich.
Der Schatten:
Der Schatten ist unsere "andere Seite". Er ist der "dunkle Bruder", der mit dem Menschen eine Ganzheit bildet. Im Bereich des Schattens liegen Tendenzen der Persönlichkeit, die zwar vorhanden sind, aber noch keinen Ausdruck gefunden haben, oder solche, die unvorteilhaft oder als "sündhaft" gelten, weswegen sie unterdrückt werden.
Die Eigenschaften, die sich im Schatten verbergen, ob positiv oder negativ, sind von der Persönlichkeit untrennbar, trotzdem unterhält das Ich eine Art "Befreiungskampf" gegen den
Schatten, dem Ungeheuer, das schließlich als transzendierendes Medium dient. Die Auseinandersetzung mit dem Monster scheint in Mythen auf dem Weg zum Ziel ausschlaggebend zu sein. Nicht selten liegt
das Ziel darin, eine schöne Prinzessin, die sich in der Gewalt des Ungeheuers befindet, zu retten. Die Prinzessin (innere Geliebte) wartet auf ihren Befreier, mit dem sie sich schließlich nach der
gelungenen Rettungsaktion vereinigt, indem sie sich vermählen. Das eigentliche Ziel liegt in der Vereinigung mit der eigenen
Anima, die sich in der Gefangenschaft des Schattens befindet.
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